H. 186, B. 134 cm, T. 54 cm
Beschreibung:
Der zweiteilige Korpus weist einen sechseckigen Grundriss auf. Gefügt werden die beiden Schrankhälften mittels im Inneren oben und unten angebrachter Schlösser. Das auskragende Kranzgesims findet sein Gegenpart in der angedeuteten Sockelzone, die sich aus parallel schauseitig umlaufenden Profilleisten zusammensetzt. An der rechten Schranktür ist innen ein Kastenschloss angebracht. Das Schlüsselloch wird von einem zungenförmigen, geprägten Blechband als Schlüsselschild verdeckt. Ein gleichartiges Blech findet sich an gleicher Stelle auf der anderen Tür. Als Anschlagleiste dient eine Profilleiste, die sich an der linken Kante der rechten Tür befindet. Beide Türen hängen an Fitschenbändern.
Als Füße dienen nach unten konisch zulaufende Klötze. Die Malerei des Schranks ist in stark kontrastierenden Farben und Ornamenten angelegt. Der Fond des Kastens ist überwiegend in einem dunklen Blau ausgeführt, wobei große Partien auf der Frontseite in changierenden Farben mittels Drehpinseltechnik, wohl um eine Marmorierung anzutäuschen, ausgeführt sind. Von den mit figürlicher Blumenmalerei auf hellen Rechteckfeldern ausgestatteten Eckschrägen ziehen sich auf etwa halber Schrankhöhe hin zu den Türen Bänder mit Rauten-, Schuppen- oder Schachbrettmuster. Diese Bänder finden Fortsetzung in zwei Feldern auf den Türen, die als Malflächen für die Inschrift „A M H // 1852″ dienen. Oberhalb der Inschriften sind antikische Balustervasen mit fünfblütigen Sträußen angeordnet, die Tulpen, Nelken und wohl Rosen sowie weitere — nicht zu deutende — Blumen umfassen.