H. 178 cm, B. 112 cm, T. 55 cm
Beschreibung:
Der Schrank besitzt einen sechseckigen Grundriss und ruht auf vier gedrückten Kugelfüßen. Frontseitig bilden zwei parallele Profilleisten eine angedeutete Sockelzone. Um den Deckel läuft das profilierte Kranzgesims als Pendant zur Sockelzone. Die beiden Gratleistentüren hängen an Fitschenbändern. Ein ovales Schlüsselschild deckt das Schlüsselloch in der rechten Tür, an deren linker Kante die profilierte Anschlagleiste angebracht ist. Auf der Innenseite dieser Tür befindet sich ein Katzenkopfschloss. Auf beide Türen ist mit Profilleisten ein Achteckrahmen aufgesetzt.
Der Korpus ist flächig mit Drehpinseldekor verziert, der eine Art Fond bildet. Die Seitenbretter des Korpus sind jeweils mit einem rechteckigen Feld versehen, in dem sich zu Voluten gedrehte vegetabile Ornamente befinden. Auf den schräg gestellten Eckbrettern finden sich in Achteckfeldern gewundene Tulpenstränge. Im Sockelbereich finden sich die gleichen Achteckfelder wie auf den Eckbrettern, doch sind die Felder an dieser Stelle nicht vertikal, sondern horizontal ausgerichtet.
Auch in diesen Feldern finden sich gewundene Tulpenstränge. Möglicherwiese sollen die Felder im Sockelbereich Schubladen andeuten. Beiden Türen weisen die gleiche Bemalung auf in Form eines in kontrastierenden Farben angelegten Rahmen aus gereihten Quadraten, der den Fond einfasst. Im Zentrum der Türen sind in den aufgesetzten Profilleistenrahmen großen Vasensträuße mit sieben Blumen platziert. Das Kranzgesims ist ebenfalls farblich kontrastierend angelegt, indem eine Wellenlinie den Übergang vom Korpus zum Gesims betont und das Gesims selbst mit kontrastierenden Streifen bemalt ist. Auf der Innenseite der Tür findet sich die Inschrift „Renoviert im Januar 1890 v. Xaver Gabler, Schreinermeister in Spalt“.